Mittwoch, 8. Juni 2011

1860-Retter Ismaik: FC Bayern als Vorbild

München (dpa) - Der jordanische Unternehmer Hasan Ismaik schmiedet große Pläne beim TSV 1860 München.
«Ich möchte, dass wir hier gemeinsam Erfolg haben. In drei Jahren wollen wir in der Bundesliga sein und dann dort eine gute Rolle spielen», sagte der 34 Jahre alte Multimillionär bei einer Pressekonferenz des Fußball-Zweitligisten in München. Ismaik hat für 18 Millionen Euro 49 Prozent der Kommanditgesellschaftsanteile erworben und damit den Traditionsverein vor der Insolvenz gerettet.
Mit der finanziellen Unterstützung des ersten arabischen Investors im deutschen Profifußball wollen die «Löwen» in eine erfolgreiche Ära starten und sich dabei auch am Lokalrivalen Bayern München orientieren. «Bayern ist ein großartiger Verein. Bayern sollte Vorbild sein für uns, keine Konkurrenz», betonte Ismaik bei seinem Antrittsbesuch in München.
Natürlich habe er auch «Träume und Wünsche», führte Ismaik aus: «Ich würde mir wünschen, dass wir in zehn Jahren auf einer Stufe mit Barcelona und dem FC Bayern stehen. Aber man muss auch realistisch sein. Um das zu schaffen, müsste alles perfekt laufen».
Vergangene Woche hatte Ismaik den Kooperationsvertrag mit den Sechzigern unterzeichnet. Am Montag hatte 1860 von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) die Lizenz für die neue Zweitliga-Saison erhalten. Ismaik versicherte, dass der Verein nicht zum Spielball von Finanzspekulationen werde: «Jeder weiß, dass man mit Fußball kein Geld verdienen kann. Ich kann die Fans beruhigen, ich möchte den Verein nicht wieder verkaufen. Sollte der Club irgendwann Gewinne einfahren, möchte ich das Geld wieder in die Mannschaft und vielleicht auch in die Infrastruktur investieren».
Der Jordanier erwartet, dass sein Beispiel in Zukunft Schule macht und sich weitere arabische Geldgeber in der Bundesliga engagieren. «Das war nur der Anfang, ich habe den Startschuss gegeben», sagte Ismaik. Als eine der dringendsten Aufgaben bei 1860 sieht er die Suche nach einem Hauptsponsor. In sportliche Belange will er sich nicht einmischen. «Ich möchte, dass Trainer Reiner Maurer und die sportliche Leitung weiterarbeiten», erklärte Ismaik.

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